Mittwoch, 21. Februar 2007

Der Morgen danach

Es gibt ihn! Er ist tatsächlich da! - mein Blog hat die Nacht überlebt.
Wer hätte das gedacht - Yippiyeh!

Also ich ja nicht, aber nun ja, der Morgen ist angebrochen und nun nachdem der erste Jubel verklungen ist, wirft er gleich seinen großen Schatten voraus. Schließlich will er nun auch gelebt werden.
Was kann ich also über diesen neuen, ersten Morgen berichten?

Nun für viele wird er wohl mit einem Kater begonnen haben. Die CSU dagegen wird nach dem "politischen Aschemittwoch" - wie die Nachrichten den heutigen Tag so gerne betitelten - der Kater erst morgen Früh ereilen. Wenn der Rausch vorbei und die Abschiedsfeierlaune verebbt ist, werden auch ihr die Augen aufgehen und sie wird erkennen... dass sie nun kein Deut besser dran ist als vorher, abgesehen davon, dass sie einen Schritt weiter ist - nach dem Abgrund.
Persönlich bin ich ja nicht politisch veranlangt, zumindest nicht politischer als jeder andere Durchschnittsdeutsche, was bedeutet, ich meckere über die Fehler und ignoriere die Erfolge.

Für mich persönlich brachte der Aschemittwoch keinen Kater, obwohl ich gerne einen gehabt hätte, mir fehlt nämlich schon seit längerem so ein kleines, gestreiftes Fellknäul auf meinem Schoß. Muss ich mich halt auch weiterhin mit meiner Tigerfelldecke begnügen.

Mit der habe ich es mir heute auf meinem Sofa auch richtig gemütlich gemacht, zusammen mit zwei Tassen Cappuccino und einem großen Zitronenkuchen. Das hatte ich aber auch dringend nötig, nachdem ich den zweiten Tag an meiner Bachelorarbeit gesessen habe um am Ende festzustellen, dass ich kein Zeichen weiter gekommen war.
Für alle nicht Studenten unter Euch (oder diejenigen, die noch nach den guten alten Prüfungsbedingungen studieren) sei hier erklärt, dass eine Bachelorarbeit eine Hausarbeit von einem Umfang zwischen 50.000 und 100.000 Zeichen (je nach Uni - ganz im Sinne der Einheitlichkeit) ist, bei der man über ein Thema aus seinem Pflichtwahlbereich (d.h. man wird verpflichtet diesen Bereich zu wählen - kommt in etwa dem Begriff "freiwillig" in der Bundeswehr gleich) schreibt und bis zu deren Fertigstellung man keine Ahnung hat, wovon diese Arbeit eigentlich handelt.

Somit wisst Ihr also nun, womit ich meinen Nachmittag rumgebracht habe: Mit etwas von dem ich nicht die leiseste Ahnung habe was es ist.
Doch ich bin guter Hoffnung (und nein ich bin nicht schwanger), dass ich den morgigen Tag mit etwas sinnvollerem verbringen werde.
Und in dieser Hoffnung sage ich Euch, liebe Leser: Bis morgen!
- oder so.

1 Kommentar:

sauul99 hat gesagt…

Da wirft man sich ausgesaugt vor den Computer, um mit einem erleichterten Seufzen festzustellen, das auf dem zweiten Blog tatsächlich ein dritter gefolgt ist. Wie wunderbar.
Ich kann dir nachfühlen, welch verlassene Augenblicke einem vor einer Prüfung über den Weg laufen (in deinem Fall diese Hausarbeit). Und da ich dir jetzt um einen Millimeter voraus bin, denn ich habe die letzte Prüfung dieses Semesters hinter mich gebracht, habe ich mir gedacht, ich schenke dir ein kleines Mut machendes Lächeln und ein Gedanke.

Glücksgefühle.
Du weist ja wie sie entstehen.
Sie werden einem von den kostbaren Augenblicken in den Bauch gezaubert.